So schaffst Du es mental stark und sicher aus Deiner Lebenskrise!

Wenn Du gerade eine Lebenskrise durchläufst, fühlst Du dich wahrscheinlich handlungsunfähig und hilflos. Dein Leben entgleitet Dir gefühlt und läuft Dir aus allen Bahnen. Dir fehlen ein klares erreichbares Ziel und die Orientierung, dein Leben steht wie auf dem Kopf. Das löst in Dir Unsicherheit, Verzweiflung, Unwohlsein oder sogar Ängste und starke Besorgtheit aus.

 

Eine Lebenskrise ist eine anspruchsvolle Situation für Deine Psyche, in deren Zentrum existenzielle oder grundlegende Veränderungen stehen. Du stehst nun vor einer neuen Situation, bei der Du keinen Ausweg siehst und auf keine bisherigen Erfahrungen zurückgreifen kannst, die Dir jetzt eine Hilfe sein könnten. Auch wenn Du sicherlich über viele Ressourcen verfügst, die Du hier sinnvoll einsetzen könntest, fehlt es Dir vermutlich an Klarheit und der bewussten Wahrnehmung dieser. Daher hast Du das Gefühl, keine Lösung für diese entscheidende Wendung in Deinem Leben zu finden und dafür, dass Du dein Leben wieder selbst mitgestalten kannst.

 

Alle Menschen durchlaufen solche Ausnahmebelastungen im Laufe ihrer Lebensspanne, denn das Leben verläuft in fortwährenden Veränderungen. Jeder Mensch erlebt diese Veränderungen und Krisen in unterschiedlichem Ausmaß und zu verschiedensten Themen. Je nach Altersgruppen häufigen sich solche kritischen Lebensereignisse und werden in der Regel mit steigendem Alter weniger. Dies macht Dir vielleicht etwas Hoffnung. In jüngeren Jahren muss sich das Leben noch ständig formen und durch die verschiedensten Aufgaben in Beruf und Familie werden wir vor viele Herausforderungen gestellt.

 

Mögliche Beispiele für Lebenskrisen sind der Tod eines geliebten Menschen, die plötzliche Kündigung deines Arbeitsplatzes, die Diagnose einer schweren Krankheit, eine Trennung in der Partnerschaft oder finanzielle Ängste. Solch emotionale Krisen können sich als Identitätskrisen entpuppen, die das ganze Weltbild erschüttern und dazu führen, dass Du Deine Werte und Rollen infrage stellst.

Woran bemerkst Du, dass Du gerade eine psychische Krise durchlebst?

Eine Lebenskrise kann sich auf drei verschiedenen Ebenen manifestieren, den psychischen Symptomen, als körperliche Beschwerden und in sozialen Beziehungen (Kapitany, 2019).

 Zu den psychischen Symptomen zählen Gefühle wie Angst und Panik. Du fühlst Dich verloren und hilflos und deine Lage erscheint Dir als auswegslos. Du bist angespannt und labil, es reicht eine Kleinigkeit, um Deinen Zustand zu verschlechtern und Dich aus der Fassung zu bringen. Deine Gedanken kreisen ständig um ein und dasselbe Thema, für Handlungsalternativen oder Zukunftsideen bietet dein Gehirn keine Kapazitäten mehr. Die Konzentration fällt Dir womöglich immer schwerer und Du bemerkst, dass du deine Mitmenschen nur noch undifferenziert wahrnimmst. Deine Handlungen sind häufig unkoordiniert, zerfahren,  ohne Ziel und Du schaffst Dir absurde Ersatzhandlungen, die häufig nur wenig hilfreich oder produktiv für dich sind (Kapitany, 2019).

Körperlich können Beschwerden wie zum Beispiel starke Erschöpfungszustände, Atemnot, Herzrasen, Magen- und Darmbeschwerden, Migräne, Schwindel und Appetitlosigkeit auftreten (Kapitany, 2019).  

In Deinen sozialen Beziehungen ziehst Du Dich immer mehr zurück und kapselst Dich ab, wenn Dir alles zu viel wird. Deine Mitmenschen können Dich vielleicht nicht mehr verstehen und erkennen Dich nicht mehr wieder. Du wirkst auf andere ungewöhnlich in Dich gekehrt oder aufbrausend und leicht reizbar (Kessler & Hell, 2011).

Emotionale Krisen können die unterschiedlichsten Gefühle auslösen, die sich stark ausdrücken können. Deine Verzweiflung wird möglicherweise immer intensiver und dein Leidensdruck größer. 

Eine kritische Lebenssituation, die stark über Deine persönlichen Grenzen hinaus geht, könnte sogar die Gefahr von riskanten, unüberlegten Verhaltensweisen führen oder die Entstehung einer Suizidalität erhöhen, wenn Du über keine ausreichenden Schutzfaktoren oder Handlungsmöglichkeiten verfügst, die Dir Selbstwirksamkeit ermöglichen und dir einen Ausweg in Form von greifbaren Lösungsoptionen aufzeigen.

Einigen Menschen fällt der Umgang mit Lebenskrisen einfacher und anderen schwerer. Dies hat mit der persönlichen Biografie, der eigenen Vorbilder aus Umfeld und Erziehung, sowie internalisierten Gedankensätzen zu tun. Ob Du Dir Unterstützung erlaubst, steht in Verbindung mit Deinen Glaubenssätzen und damit ob Du deine inneren Antreiber und Erlauber gut im Griff hast. Es empfiehlt sich diese im Rahmen eines Coachings aufzudecken, insofern diese noch nicht bekannt sind.

Lebenskrisen können also mit verschiedenen psychischen und physischen Beschwerden einhergehen, dazu zählen zum Beispiel Panikattacken, Angststörungen, Schlafprobleme, Hilflosigkeit, innere Unruhe und Nervosität, Suchtverhalten, Antriebslosigkeit, geschwächtes Immunsystem und Depressionen (Stein, 2022). Wie gut Du den Umgang mit einer Lebenskrise meisterst, hängt von der individuellen Resilienz und Mentalen Stärke ab, denn nicht jeder verfügt über dieselbe psychische Widerstandskraft.

Aber in einer Lebenskrise ist nicht alles negativ. Du kannst hier Deine Wahrnehmung dafür schulen, wo Deine Werte liegen nach denen du leben möchtest und hast die Möglichkeit Dich hier neu auszurichten. Achte in belastenden Lebenssituationen auf Deine Umgebung und nimm auch die kleinen, positiven Dinge in deinem Alltag wahr.

Versuche, aus dem Tunnelblick heraus zu kommen. Geh raus und mach Dinge die dir Spaß machen. Während einer emotionalen Krise sehen wir nämlich meist pessimistisch nur das Schlechte, dem wir dann viel zu viel Raum geben.

Erinnere Dich Jetzt unbedingt an all Die Herausforderungen, die Du bereits in deinem Leben gemeistert hast und fokussiere Dich auf Deine Mentale Stärke, um Dein Selbstvertrauen wieder aufzubauen und noch Heute in Dein besseres Leben zu starten (Kessler & Hell, 2011).

Verstecke Dich nicht, sondern vertraue Dich Deinem Umfeld an. Du brauchst Dich auch nicht dafür zu schämen, wie du dich fühlst. Denn alle Menschen machen in ihrem Leben emotionale Krisen durch. Es zeigt von Stärke, Dir einzugestehen, dass du alleine gerade auf der Stelle trittst. Wenn Du spürst, dass du an die Grenzen Deiner psychischen Belastbarkeit kommst, dann kannst Du Dir einen Termin zur psychologischen Online Therapie vereinbaren und Dich entlasten.

Literaturverzeichnis:

Kapitany, T. (2019). Krisenintervention – Erste Hilfe in akuten Lebenskrisen auf professioneller Sicht. Psychiatria Danubina, 31(4), 479-482.

Kessler, H., & Hell, D. (2011). Wege aus der Depression: Burn-out, Lebenskrise, Stress: Hilfe für Betroffene und Angehörige. Beobachter.

Stein, M. (2022). Psychologische Begleitung. Moderne Psychologie in Schlüsselbegriffen: Ein Handbuch für die professionelle Konflikt-und Krisenbewältigung, 403.

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