Wie Du Unzufriedenheit im Job bekämpfst und es schaffst Mental Stark und Glücklich dein Berufsleben auf Vordermann zu bringen!

Macht Dein Job Dir noch Freude oder bereitet Dir allein der Gedanke an den nächsten Arbeitstag schon Kopfzerbrechen? Unstimmigkeiten mit den Arbeitskollegen, ständiger Leistungsdruck und ein unzureichendes Gehalt sind mögliche Gründe, die zu einer Unzufriedenheit am Arbeitsplatz führen. Aber ich kann Dich beruhigen: Du brauchst nicht sofort zu kündigen, in diesem Artikel erfährst Du welche Alternativen Du hast, Dein aktuelles Befinden zu verändern und welche inneren Antreiber Dich hier beeinflussen können.

Worin liegt Deine Unzufriedenheit nun konkret? Passen Deine Werte und Vorstellungen mit denen Deines Vorgesetzten oder Deines Unternehmens überein? Stimmt die Arbeitsplanung in den internen Arbeitsprozessen für Dich grundlegend oder bist Du ständig über- oder unterfordert? Wenn Du dem Auslöser deiner Stimmung bei der Arbeit auf den Grund gehst, tun sich meist Lösungsmöglichkeiten auf die man vorher nicht gesehen hat.

Frage Dich stets, woran Du selbst arbeiten könntest und gib Deiner Unzufriedenheit eine Einstufung auf einer Skala von 1-10. 

Wie unzufrieden bist du jetzt gerade beruflich? (0=sehr unzufrieden bis 10=gar nicht unzufrieden/sehr zufrieden)

Oft ist eine emotionale Krise im Beruf etwas Vorübergehendes und meist nicht so schlimm, wie Du es im ersten Moment betrachtest. Häufig handelt es sich hierbei um kurzfristig lösbare innere oder äußere Konflikte. Hier kann Dir ein Coaching helfen schnell Lösungen zu finden, wenn du Dir selbst damit schwer tust.

In einer akuten Phase voller Erschöpfung, Stress, mangelnder Anerkennung und Überlastung werden die positiven Seiten des Jobs oft ausgeblendet. Hast Du die Aspekte im Blick, die bei Deiner Arbeit gut laufen? Bist Du dankbar dafür, dass Du einen festen Arbeitsplatz hast, eine angemessene Entlohnung bekommst mit der du Deinen Lebensunterhalt bestreiten kannst oder Du Deine Arbeitszeit selbst einteilen kannst? Wir neigen dazu, die positiven Dinge schnell auszublenden. Den Blick auf das Positive zu stärken verringert kurzfristig Unzufriedenheitsgefühle. Es bleibt aber wichtig genau hinzusehen um auch langfristige Strategien für Arbeitszufriedenheit zu entwickeln!

Bei Problemen mit einem bestimmten Arbeitskollegen macht es Sinn, diese persönlich mit ihm zu besprechen. Hier ist Transparenz eines der wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen. Verwende für Deine Anliegen immer Ich-Botschaften oder klar formulierte und umsetzbare Verbesserungsvorschläge, damit Dein Mitarbeiter oder Kollege bemerkt, dass Du dir über etwas Gedanken gemacht hast und eine konstruktive Lösung erwirken möchtest. Kommst Du in diesem Gespräch unter vier Augen nicht weiter, dann wende Dich unbedingt an eine Vertrauensperson in Deinem Betrieb. Du brauchst Dich nicht mit dieser emotionalen Krise abfinden oder etwas zu vergessen das Dich belastet. Setz Dich für Deine Themen ein, zeige Mentale Stärke und Resilienz, damit Du Dich in Zukunft wieder selbst verwirklichen und am Arbeitsplatz wohlfühlen kannst. Mangelnde Anerkennung oder Wertschätzung kann Deine Motivation und Kreativität schnell eindämmen. Es bringt Dir auch nichts, wenn Du ständig dem Lob Deines Vorgesetzten hinterherlaufen und einfordern musst. Du hast mehr davon, wenn Du Deine eigenen Leistungen lobst und Du so Deine Mentale Stärke förderst (Hennerfeind, Hennerfeind & Swoboda, 2020).

Du verfügst über innere Antreiber, sogenannte Steuerungsmuster, die sich schon in Deiner Kindheit durch die Erziehung entwickeln und manifestieren. Diese Antreiber formen Dein Handeln, Fühlen und Denken und prägen Dein Verhalten. Es werden nach dem Modell der inneren Antreiber von Taibi Kahler fünf verschiedene Antreiber unterteilt, die jeweils positive oder negative Auswirkungen haben können. Jeder Mensch kann alle Antreiber besitzen, sie sind jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Antreiber sind: Sei stark! Sei perfekt! Mach es allen recht! Streng Dich an! Mach schnell! Wird eines Deiner Bedürfnisse nicht erfüllt oder stehst Du unter starkem Stress, werden Deine Antreiber getriggert und Du reagierst automatisch mit Deinem erlernten Verhaltensmuster, was meist noch mehr Stress hervorruft (Hofmann, Reisert & Pracht, 2017). Antreiber können als Motivatoren wirken, können aber ebenso hinderlich sein.

Der Antreiber „sei stark“ wird oft bei Führungskräften, Selbstständigen oder Managern entdeckt. Wenn das Dein Hauptantreiber ist, verlierst Du selbst in brenzligen Situationen nicht die Nerven, lässt Dich nicht so leicht ablenken und bist stets aufmerksam oder kontrolliert. Dir sind festgelegte Regeln und klare Grenzen wichtig und alles hat seine Ordnung. Wenn sich Dein Antreiber zu stark zeigt, wirkst du unnahbar oder arrogant auf andere, zeigst keine Emotionen und machst einen kritischen Eindruck. 

Sei perfekt“ lässt sich oft in der Steuerberatung, im Controlling oder der Reinigung finden. Mit diesem Antreiber bist Du komplett durchstrukturiert, analysierst und triffst Entscheidungen aufgrund von Fakten. Wird dieser Antreiber zu intensiv, kannst Du schnell kompromisslos, streng oder verschlossen auf Dein Umfeld wirken. Du legst den Schwerpunkt auf Details, was ein negatives Zeit-Management mit sich bringt. 

Mach es allen recht“- Antreiber sind in der Pflege, im Kundenservice oder in begleitenden Tätigkeiten zu finden. Hier bist Du immer auf das Wohl der Anderen aus, bist kompromissbereit, empathisch, ermutigend und äußerst hilfsbereit. Du legst Wert auf die Suche nach Alternativen, damit jeder zufrieden ist. Wenn sich Dein Antreiber zu stark zeigt, bist Du schnell überfordert und lässt Dich leicht beeinflussen. Zudem wirkst Du eher labil auf andere und nicht sehr fokussiert. 

Der Antreiber „Streng Dich an“ ist im Vertrieb, im Sport oder im Lager oft zu finden. Wenn Du diesen Antreiber hast, bist Du stets optimistisch, voller Energie und lebst die Flexibilität, denn Handlungsoptionen lässt Du dir offen. Ist dieser Antreiber übertrieben stark, überschreitest Du leicht Deine Grenzen und wirkst auf andere chaotisch. Deine Erfolge wertest Du selbst ab, denn deine Ergebnisse reichen Dir nie. Du setzt dich selbst unter Druck.

Beeil dich“ Antreiber sind als Lehrer in Schulen, in Schichtbetrieben oder bei Trainern zu finden. Mit dem Schwerpunkt in diesem Bereich bist Du in deinem Arbeitsstil effizient, arbeitest stets fokussiert und hast ständige Kapazitäten, noch etwas Neues zu beginnen. Du arbeitest schnellstmöglich und fleißig. Wenn dieser Antreiber getriggert wird, machst Du jedoch viele Fehler oder vergisst schnell Details oder Dinge die du verpasst weil unter deiner Schnelligkeit deine Gewissenhaftigkeit leidet. Die ständigen Aktivitäten und Projekte die Du Dir suchst, laugen Dich langfristig aus und Du kommst nicht zur Ruhe. Hierbei stehst du unter einem dauernden Burn Out Risiko.

Hast Du Dich in Deinem Hauptantreiber bereits wiedergefunden? Blicke zurück auf Deinen beruflichen Werdegang und achte darauf, welcher Antreiber bei welchem Job sehr aktiv war. Passt Dein aktueller Job zu Deinem Antreiber und hilft Dir dabei, Mental Stark und Glücklich im Beruf zu sein? Du kannst Deine Resilienz stärken wenn du deine Antreiber kennst und es schaffst Ihnen entsprechende Erlauber entgegen zu setzen. Solche werden individuell in einer psychologischen Online Session gemeinsam erarbeitet und können nicht allgemein formuliert werden, sondern sollten sich jeweils möglichst konkret auf bestimmte Situationen beziehen.

Vielleicht hilft Dir in Deiner aktuellen Situation aber auch ein interner Stellenwechsel, eine Weiterbildung oder eine Auszeit, damit Du wieder mit neuer Energie durchstarten kannst. Wenn Du langfristig bei Deiner Arbeit unglücklich bist, verschwendest Du Deine Chance auf ein besseres Leben und setzt auf Dauer noch Deine physische und psychische Gesundheit aufs Spiel (Sinz, 2022). Du solltest ins Handeln kommen und konkrete Schritte unternehmen, die Dich glücklicher machen!

Literaturverzeichnis:

Hennerfeind, P., Hennerfeind, B., & Swoboda, R. (2020). Stress und Burnout. In Soziale Aspekte der Führung (pp. 207-223). Springer Gabler, Wiesbaden.

Hofmann, M., Reisert, L., & Pracht, G. (2017). Das Modell der “inneren Antreiber.”. Unter: https://www. shsconsult. de/wp-content/uploads/2017/02/131023_InnereAntreiber_TrainerKit-funal. pdf (Zugriff: 25.11. 2020).

Sinz, A. (2022). Methoden und Mythen der Mitarbeitermotivation. In Nachhaltiges Wachstum im Mittelstand (pp. 163-170). Springer Gabler, Wiesbaden.

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