Wie Du jeden Stresszyklus sicher überstehst

Stehst Du unter ständigem Stress und weißt gar nicht mehr, wie Du Deinen Alltag noch bewältigen kannst? In diesem Blogbeitrag erfährst Du, wie Dich die vier Stressphasen beeinflussen.

Unter Stress wird eine erhöhte Beanspruchung oder eine Belastung von psychischer oder physischer Art verstanden. Dabei wird die körperliche Leistungsfähigkeit durch die Ausschüttung von Stresshormonen, wie zum Beispiel Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin erhöht. Dein Körper ist von Natur aus nicht darauf programmiert, unter Dauerstress zu stehen. Eine chronische Stressreaktion erhöht die körperliche und geistige Belastung um ein Vielfaches und kann deshalb auf Dauer zu Krankheiten führen (Neuner, 2021). 

Wenn du eher stressresistent bist und mentale Stärke besitzt, spürst Du den Stress erst bei höheren Beanspruchungslevels, vielleicht sogar weniger ausgeprägt und kannst Dich schnell regenerieren. Wenn Du aber eine höhere Sensibilität für Stress hast, benötigst Du mehr Pausen, um Dich zu erholen. Dein Körper oder die Psyche schalten dann eher in die Notreserve die sich in verschiedenen Symptomen, wie einer Krankheit äußern kann (Stauder, 2009). Wenn die Ressourcentanks leer sind, geht Stress an die Substanz. Verschiedene Studien seit 2007 legen dar, dass 50 bis 75% aller Arztbesuche auf eine psychische Erschöpfung zurückzuführen sind. Als Hauptgrund wird Stress genannt (Schweden, 2021).

Die 4 Phasen von Stress

Das individuelle Stresserleben wird in der Psychologie in vier Phasen unterteilt.

 

Der Auslöser

Die erste Phase ist der Auslöser, die Reize, die Dich in Stressempfinden bringen können. Das können Auslöser aus der Familie, in Beruf oder Familie sein. Etwas läuft nicht nach Plan oder die Anforderungen übersteigen deine Energiereserven. Der Alltag bietet viele unvorhergesehene Dinge, die in Summe das Fass zum Überlaufen bringen können.

 

Der Alarm

Als zweite Stressphase gilt der „Alarm“. Dein Körper reagiert mit bestimmten Symptomen, wie beispielsweise Herzrasen, Nervosität, vermehrtem Schwitzen oder Angst auf diese Reize. In dieser Phase ist es besonders wichtig dass du auf deine Körpersignale hörst und wenn möglich einen Gang zurück schaltest.

 

Die Stressreaktion

Phase drei ist die Stressreaktion.. Wie gehst Du mit dieser stressige Situation konkret um? Handelst Du panisch, erstarrst Du oder möchtest Du am liebsten wegrennen? Oft handeln wir instinktiv und ganz aus dem Bauchgefühl heraus mit einer Kampf-, Flucht-, oder Schockreaktion.

 

Die Erholung

Die vierte Phase ist die Erholung. Nach jedem Stresszyklus sollte die Entspannung eine große Rolle spielen, damit Dein Körper und Dein Geist wieder einen Ausgleich erhalten. Jede akute Stresssituation zeichnet sich durch diese vier Phasen aus. Stehst Du jedoch unter chronischem Stress, wirst Du die letzte Phase der Erholung häufig vernachlässigen. Das physische sowie psychische Gleichgewicht bleibt aus. 

Stress macht nicht zwingend krank, er kann auch positiv sein. Positiver Stress (Eustress) kann durchaus motivierend und beflügelnd wirken. Ein moderates Stresslevel kann die Reaktionsfähigkeit und die Erbringung einer Leistung steigern (Litzcke, Schuh, & Pletke, 2012). Negativer Stress (Distress), zum Beispiel eine Arbeit unter ständigem Zeitdruck, Krisen in der Partnerschaft oder hoher Leistungsdruck, bewirken jedoch genau das Gegenteil und schaden auf Dauer Deinem Körper und Deiner Psyche.

Wenn Du weißt, wie du Dich in Zeiten von hohem Stress verhalten sollst, kannst Du die negativen Auswirkungen minimieren und Deine Resilienz stärken. Reduziere unnötige Leistungen, entschleunige Deinen Arbeitsalltag und sprich mit Deinen Mitmenschen über Dein Empfinden. Übe Dich in Selbstwahrnehmung und eigne Dir neue Gewohnheiten und Strategien an, die Deine Stressresistenz verbessern. Hier kann ich Dir mit einem psychologischen Coaching helfen, Dein Handeln zu reflektieren und einen Schritt-für-Schritt Fahrplan für Deinen Ausstieg aus der Stressspirale zu erleichtern. Ein Stress Coaching kann Dir den Weg in Dein besseres Leben ebnen.

Literaturverzeichnis:

Schweden, F. (2021). Rezension zu Paulsen& Kortsch (2020). Stressprävention in modernen Arbeitswelten. Das „Einfach weniger Stress “-Manual.

Litzcke, S., Schuh, H., & Pletke, M. (2012). Stress, Mobbing und Burn-out am Arbeitsplatz: Umgang mit Leistungsdruck-Belastungen im Beruf meistern-Mit Fragebögen, Checklisten, Übungen. Springer-Verlag.  

Neuner, R. (2021). Psychische Gesundheit bei der Arbeit. Springer Fachmedien Wiesbaden.

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