Konflikte im Job: So meisterst Du Mental Stark jede berufliche Krise

Kennst Du das Gefühl, wenn Du chronisch unter innerer Anspannung, einem hohen Stresspegel oder Leistungsdruck stehst? Dann kann es schnell passieren, dass Dich Meinungsverschiedenheiten mit dem Vorgesetzten, übermäßige Kritik, herausfordernde Projekte die nicht nach Plan laufen, Konflikte mit Geschäftspartnern oder Deinen Kollegen in eine emotionale Krise bringen. Es entsteht das Gefühl im Funktionsmodus festzustecken und Dein Frust wird immer größer, vielleicht fühlst Du Dich sogar richtig unglücklich. Wenn Du jetzt gerade in Deinem Leben selbst keine Lösung findest um im Lebensbereich Beruf glücklicher zu werden, dann lies diesen Artikel unbedingt weiter!

Existieren in Deinem Unternehmen flache Hierarchien oder musst Du Dich einer hierarchischen Struktur mit festen Regeln, Abläufen und Vorgaben anpassen?

Es können unterschiedliche Führungsstile direkte Auswirkungen auf Dein seelisches Befinden haben. Besonders leiden kannst Du unter einer autoritären Führung, da diese nur wenig Gestaltungsspielraum und Autonomie bei der Arbeit ermöglicht, welches aber ein menschliches Bedürfnis ist. Wenn Du hier einen Mangel an Autonomie erlebst, fühlst Du Dich handlungsunfähig, hilflos oder ungerecht behandelt. Es gibt weitere Führungsstile, die in einem Betrieb vorliegen können und Deine Zufriedenheit und Mentale Stärke im Job beeinflussen (Rheinberg & Engeser, 2018).

Es ist wichtig dass Du prüfst, ob der vorhandene Führungsstil zu Dir passt, da auf Dauer Deine unerfüllten Bedürfnisse im Arbeitsleben auf der Strecke bleiben und sich das kurz- oder langfristig negativ auf Deine Arbeitszufriedenheit auswirken könnte.

Hinterfrage die grundlegende Arbeitskultur und die Unternehmenswerte und gleiche ab, ob diese überhaupt mit Deinem eigenen Wertesystem übereinstimmen. Hier kann ich Dir als Systemischer Coach helfen, Deine Werte und innere Haltung mit deinem Unternehmenskodex zu vergleichen. Damit Du positive Veränderungen in Deinem Leben umsetzen und Dich selbst verwirklichen kannst, bringt es Dich ein Stück nach vorne, wenn Du den Führungsstil Deines Arbeitgebers kennst und weißt ob hier Einklang mit deinen Vorstellungen herrscht.

Was sind Klassische Führungsstile?

Nach dem Sozialpsychologen Kurt Lewin zählen zu den klassischen Führungsstilen:

  • Autoritärer bzw. hierarchischer Führungsstil
  • Kooperativer bzw. demokratischer Führungsstil
  • Laissez-faire Führungsstil

Der Autoritäre Führungsstil kann heutzutage nur noch in wenigen Bereichen eingesetzt werden. Das Hauptmerkmal ist eine klare Abgrenzung und Distanz zwischen der Führungskraft und den Mitarbeitenden. Die Führungskraft trifft sämtliche Entscheidungen allein und kontrolliert Mitarbeitende während dem gesamten Arbeitsprozess. Dieser Führungsstil ermöglicht keinen Handlungsspielraum und die Kreativität wird stark eingebremst. Diesen Stil findet man zum Beispiel bei der Feuerwehr, Polizei oder dem Militär (Glöckler & Maul, 2010).

Der Kooperative Führungsstil definiert sich durch Absprachen und Entscheidungen, die mit allen Beteiligten getroffen werden. Die Führungskräfte legen gemeinsam mit den Mitarbeitern Ziele fest, die Handlungsspielräume dafür werden vorab gemeinsam durchgesprochen. Mitarbeiter bekommen ein gutes Gespür für den Betrieb, können ihre Fortschritte selbst kontrollieren und werden dadurch motiviert, zufrieden und mental gestärkt (Glöckler & Maul, 2010). Sie erleben sich autonom und selbstwirksam, was sogar selbstwerstärkend wirkt.

Beim Laissez-faire Führungsstil dürfen sich die Mitarbeiter selbst organisieren und die einzelnen Aufgaben untereinander aufteilen. Die Führungskräfte helfen, loben und kritisieren nicht, denn die Mitarbeitenden dürfen sich frei ausleben und sollen eigenständig arbeiten. Sie können ihre Selbstwirksamkeit verbessern, Mentale Stärke aufbauen und sich in ihrer Kreativität entfalten. Aufgrund der mangelnden Kontrolle könnte es an Orientierung und Koordination fehlen (Glöckler & Maul, 2010). Heute wird in agilen Teams daher mit Coaches zusammengearbeitet, die eine klassische Führungskraft ersetzen.

Diese drei klassischen Führungsstile sind theoretische Extremtypen. In der Realität wirst Du meist Mischformen finden.

Was motiviert Dich in deinem Job, wie kannst Du Dich selbst verwirklichen und bei welchen Tätigkeiten fühlst Du Dich gut? Du bemerkst bei der Arbeit, dass Du in Deinem Element bist, wenn du Flow-Zustände erlebst. Das Flow-Erleben wird der intrinsischen Motivation zugeordnet. In der Motivationspsychologie gibt es zwei verschiedene Formen, die extrinsische und die intrinsische Motivation. Du handelst intrinsisch motiviert, wenn die Absicht zu handeln in der Tätigkeit selbst liegt (Schiefele & Köller, 2001, S. 38ff). Die Ausführung einer Tätigkeit kann Freude machen und aufgrund dessen spürst Du den Antrieb deine Aufgaben zu erledigen. Diese Handlung, aufgrund Deiner inneren Freude, aus Selbstbestimmung und Interesse heraus zu handeln wird als intrinsische Motivation bezeichnet. 

Flow-Erleben wird als ausnahmslos positiv beschrieben. Wenn du häufig Flow-Erlebnisse erlebst, bist Du insgesamt konzentrierter und hast mehr Selbstvertrauen. Es gilt als Basis für Deine persönliche Weiterentwicklung und das positive Meistern von gegebenen Aufgaben sorgt für weniger Versagensängste. Flow Erleben wirkt motivierend und leistungssteigernd, da Du immer wieder diesen Zustand anstreben wirst. Die Auswirkungen von Flow-Erleben können sich auf Dauer positiv auf Dein Wohlbefinden auswirken. Flow Erleben wirkt sich daher auch positiv auf Deine Mentale Stärke und Resilienz aus und ist mit einem guten Selbstwertgefühl und positiven Veränderungen im Leben verknüpft (Schüler, Wegner & Plessner, Sportpsychologie, 2020, S. 177).

Literaturverzeichnis:

Glöckler, U., & Maul, G. (2010). Führungsstile. In Ressourcenorientierte Führung als Bildungsprozess (pp. 27-33). VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Rheinberg, F., & Engeser, S. (2018). Intrinsische Motivation und Flow-Erleben. In Motivation und Handeln. Heidelberg: Springer.

Schiefele, U., & Köller, O. (2001). Intrinsische und extrinsische Motivation. Handwörterbuch Pädagogische Psychologie. Weinheim: Beltz.

Schüler, J., Wegner, M., & Plessner, H. (2020). Sportpsychologie. Berlin: Springer.

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