Wie Du es schaffst, Deine vermeintlichen Schwächen Mental Stark und Glücklich anzunehmen

Wahrscheinlich wünscht Du Dir, wenn Du Dich über Mentale Stärke beliest, selbst unverwundbar, überdimensional selbstsicher und überdurchschnittlich durchsetzungsfähig zu sein und keine vermeintlichen Schwächen zu haben. Häufig müssen wir uns hier in Perfektionismus und idealistischem Denken ertappen oder in sozialen Vergleichen, die uns nur ein schlechtes Selbstwertgefühl auferlegen können.

Schwächen existieren nur in einer Bewertungsperspektive. Allein schon die Haltung alles und jeden zu bewerten ist eine schädliche Eigenschaft, die wir grundsätzlich loswerden sollten. Stattdessen sind all deine übrigen Eigenschaften rund um deine Person, den Denken, Fühlen und Handeln, deine Charakterzüge und körperliche Erscheinung weder positiv noch negativ. Nur durch die subjektive Bewertung, die abhängig von Deinen persönlichen Erfahrungen, Einstellungen oder der Situation selbst, werden sie in Stärken oder Schwächen eingeteilt. Wie Du Dich hierbei selbst bewertest, führt dazu wie Du dich fühlst und was Du nach Außen hin ausstrahlst (Reinke-Dieker, 2022). Gehe hier ganz besonders achtsam und wertschätzend mit Dir selbst um! 

Betrachtest Du Dich manchmal als unfähig oder inkompetent, führt das zu Angst, Neid auf andere, einem mangelnden Selbstbewusstsein oder starkem Druck und du könntest psychische Beschwerden, Depressionen oder sogar Suchtprobleme entwickeln. Neben stoffgebundenen Süchten gibt es auch Suchterkrankungen wie Essstörungen oder Verhaltenssüchte. Dies solltest Du näher in einer Psychologischen Beratung ergründen, wenn Du Dich in einem der genannten Punkte wiedererkennst.

Oft verbergen sich hinter einer negativen Selbsteinschätzung Selbstzweifel, Unsicherheiten, mangelndes Selbstvertrauen und Ängste. Wenn Du Dich selbst ablehnst, fragst Du Dich vielleicht ständig was andere über Dich denken und fühlst Dich benachteiligt. Fehlen Dir Selbstwert, Mentale Stärke oder Selbstakzeptanz, schadest Du deinem Körper und Deiner Psyche nachhaltig. Hier solltest Du ansetzen und in einem psychologischen Coaching diesen Themen Raum geben. So kannst Du Dich professionell begleiten lassen, Dich reflektieren und Lösungen finden.

Mach Dir bewusst, dass Dir eine negative Einstellung in Bezug auf Dich selbst nicht hilft, Dich so zu fühlen, wie Du dich fühlen möchtest. Welchen Gewinn hättest Du, wenn Du dich selbst so wie Du bist mit all Deinen Stärken und vermeintlichen Schwächen annehmen würdest? Durch eine neue Sichtweise kannst Du Deine Resilienz stärken, glücklicher werden und ein besseres Leben schaffen.

Du kannst aus jeder Schwäche eine Stärke machen, indem Du sie bewusst akzeptierst und dazu stehst. Du kannst sie als Motivation und Ansporn betrachten, um Dich in Deiner Akzeptanzhaltung zu verbessern. Überprüfe, wer deine Schwächen als solche bewertet hat und gib dieser Schwäche einen Sinn in Deinem Leben. Tausche das Wort „Schwächen“ gegen den Begriff „Entwicklungsfelder“ aus und ermögliche Dir selbst den Blick auf das Veränderbare. Die Meinung der Anderen ist unwichtig für Deine eigene Einstellung, was Du in Dir selbst gerne weiterentwickeln möchtest. 

Vergleiche Dich nur mit Dir selbst, wer du vor ein oder zwei Jahren warst, wer Du heute bist und wer Du in drei bis  fünf Jahren sein willst . Indem Du Deine selbst definierten Entwicklungsfelder nun anerkennst, kannst Du besser mit ihnen umgehen, bist motivierter dazuzulernen und Dein Verhalten zu verändern. Versuche den Blick immer wieder auf Deine Stärken zu lenken und diese für Deine Entwicklungsfelder einzusetzen, sie können Dir hierbei helfen. Viele Studien haben gezeigt, dass es mehr Sinn macht, die eigenen Stärken zu verbessern, anstatt ständig eigene vermeintliche Schwäche zu vertuschen (Füllgrabe, 2021).

Akzeptiere Dich, damit Du Dich persönlich weiterentwickeln kannst. Selbstakzeptanz ist viel stärker als Selbstwertgefühl, denn diese benötigt keine Bestätigungen von Anderen. Nimm Dich als Ganzes an, mitsamt all Deinen Stärken und Entwicklungsfeldern, damit Du Mental Stark und voller Kraft durch Dein Leben gehen kannst.

Eine realistische und ehrliche Selbsterkenntnis hilft Dir, in vielen Lebensbereichen authentische Entscheidungen zu treffen und einstufen zu können was für dich richtig ist. Dich selbst zu akzeptieren und zu respektieren unterstützt Dich, souverän mit Deinen „Schwächen“ umzugehen und „Fehler“ zu akzeptieren.

Du könntest eine Liste erstellen, in die Du Deine Mentalen Stärken und positive Charaktereigenschaften einträgst (Füllgrabe, 2021). Reflektiere und nimm bewusst alles wahr, was Dich ausmacht. Du brauchst Deine Stärken selbst nicht einmal gut finden, du brauchst sie nur zu akzeptieren. Trainiere hierbei Dich von Bewertungsdenken zu lösen. Wenn Du Deinen Ist-Zustand wahrnehmen und akzeptieren kannst, dann kannst Du etwas verändern.

Schwächen werden in der Psychologie als Entwicklungsfelder bezeichnet, da diese als veränderbare Fähigkeiten betrachtet werden. Das bedeutet, dass Du auch die Anteile in Dir, die Du aktuell als weniger belastbar, weniger stabil oder Fähigkeiten die Du als ausbaufähig empfindest, verändern und trainieren kannst. Dazu musst Du Deinen eigenen Stärken und Potenzialen erst einmal auf die Spur kommen und Deine Stärken stärken. Diese Meinung teilen auch die Positive Psychologie sowie die Gesundheitspsychologie. Die Salutogenese Perspektive besagt, dass zur Gesunderhaltung des Menschen der Blick auf die gesunden Anteile gerichtet werden soll und dies sogar zur Genesung bei Krankheit führt, da die Selbstheilungskräfte angeregt werden (Sachse, 2020). Ebenso gehe ich als Systemischer Coach in meinem Mental Stark und Glücklich Konzept davon aus, dass Du auch die Möglichkeit hast, Dein eigener Change Experte zu werden, wenn Du nur über das notwendige Wissen und die Methoden verfügst.

Literaturverzeichnis:

Füllgrabe, U. (2021). Psychologie der Eigensicherung.

Reinke-Dieker, H. (2022). Das Selbstwertgefühl entscheidet–Wir dürfen uns selbst auch lieben. In Willkommen! Angst. (pp. 85-89). Springer Gabler, Wiesbaden.

Sachse, R. (2020). Psychologie der Selbsttäuschung. Heidelberg: Springer.

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